Unser Engagement für eine bessere Zukunft
Unsere Mission und unser Weg
Am 11. November 2015 wurde uns der Rheinische Provinzialpreis „Menschen füreinander - Menschen miteinander“ unter der Schirmherrschaft von Dr. Rupert Neudeck verliehen. Wir bedanken uns herzlich bei allen Gratulanten und Unterstützern, die uns auf diesem Weg begleitet haben.
Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit und unser Engagement - der Film links gibt Ihnen einen Einblick in unsere Aufgaben und Projekte.
Die Flüchtlingsinitiative Lohmar-Siegburg e.V. besteht seit 1992. Wir sind ein eingetragener Verein und finanzieren unsere Arbeit ausschließlich durch Spenden. Des Weiteren sind wir Mitglied im Bündnis für Demokratie und Vielfalt.
Unser Grundsatz
Das Menschenrecht umfasst das Recht, in anderen Ländern Schutz vor Verfolgung zu suchen. Wer in seiner Heimat von Tod oder Leid bedroht ist, soll anderswo Zuflucht finden können.
Unser Angebot
Mit über 20 Jahren Erfahrung unterstützen wir Geflüchtete in verschiedenen Bereichen: Zusammenarbeit mit Behörden und Einrichtungen, Kontaktvermittlung zum Sozialamt, Unterstützung bei der Arbeitssuche, Betreuung in Unterkünften, sprachliche Förderung in Kindergärten und Schulen sowie vieles mehr.
Unsere Aufgabenfelder
Unterstützung bei der Familienzusammenführung
Hausaufgabenbetreuung für Kinder
Betreuung im Rahmen von Patenschaften
Begleitung zu Behördengängen
Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten
Vermittlung zwischen Anwalt und Mandant
Regionale und überregionale Aufklärungsarbeit
Sponsoren- und Patenwerbung zur Finanzierung des Rechtshilfefonds
Unterstützung bei einer geregelten Rückkehr ins Heimatland
Schulungen und Beratungen
Wir handeln nach Dringlichkeit und Ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten.
Unser Ziel
Asyl in Menschenwürde möglich machen.
Ein bisschen ausführlicher: Werdegang und Ist-Stand der Flüchtlingsinitiative Lohmar-Siegburg.e.V.
Vereinsstruktur
Die FI Lohmar-Siegburg besteht in ihren Ursprüngen seit 1992. Wir sind von Anfang an als eingetragener Verein organisiert und seitdem steuerrechtlich als gemeinnützig anerkannt. Der Verein ist parteipolitisch unabhängig und arbeitet interessen- und zielorientiert in der politischen Zusammenarbeit.
Öffentlichkeitsarbeit
Der Verein betreibt eine eigene Homepage, auf der u.a. abgeschlossene Projekte vorgestellt und verschiedene Hilfestellungen angeboten werden: www.fi-lohmar-siegburg.de. Ausgewählte aktuelle Ergebnisse der Rechtsprechung und juristische Einschätzungen zu möglicherweise rechtswidrigen Vorgehensweisen (z.B. Verpflichtungserklärung für syrische Flüchtlinge) werden ebenfalls veröffentlicht.
Zusätzlich ist der Verein auf Facebook vertreten: „Flüchtlingsinitiative Lohmar-Siegburg e.v.“.
Der Verein verfügt über einen aktuellen Flyer (hier downloaden) und entsprechende Visitenkarten.
Vernetzung
Die FI-Lohmar-Siegburg ist auf verschiedenen Ebenen vernetzt, z.B.:
mit dem Flüchtlingsrat NRW und Pro Asyl
mit dem Ibis-Institut in Duisburg
mit Diakonie und Caritas im Rhein-Sieg-Kreis
mit AWO und Kleiderkammer der CDU in Lohmar
mit kath. und ev. Kirchen vor Ort (Lohmar und Siegburg)
am „Runden Tisch Migration“ in der Stadt Lohmar, hier zuständig für den Bereich „Schulungen“
Finanzen
Wir finanzieren unsere Arbeit durch Mitgliedsbeiträge, Patenschaften und Spenden.
Mit der Gründung des Vereins wurde ein Rechtshilfefonds eingerichtet, aus dem wir z.B. Rechtsanwaltskosten für Flüchtlinge übernehmen, wenn diese kein Geld haben, um ein Verfahren zu finanzieren. Das Geld wird als zinsloses Darlehen gewährt, das in der Regel in kleinen Raten entsprechend den individuellen Möglichkeiten zurückgezahlt wird.
So haben in der Vergangenheit Flüchtlinge durch den Rechtshilfefonds überhaupt erst die Möglichkeit erhalten, ihre Fluchtgründe vorzutragen oder konnten vor Gericht ein Bleiberecht erstreiten.
Ebenso leisten wir im Rahmen der Möglichkeiten individuelle finanzielle Hilfe, wenn z.B. für eine Eheschließung Papiere aus dem Heimatland besorgt werden müssen oder helfen bei der Wohnungssuche, wenn eine traumatisierte Frau aufgrund ihrer Traumatisierung nicht mehr in einer Sammelunterkunft schlafen kann. Wir helfen auch, wenn individuelle Existenznöte durch behördliches Handeln entstehen. Beispiel: Eine Mutter und ihr Sohn bekamen vom Sozialamt nur für den Sohn Hilfe zum Lebensunterhalt, weil die Mutter - aus unserer Sicht unverschuldet - bestimmte Papiere nicht beibringen konnte. Die beiden hatten nicht mehr genug Geld, um Lebensmittel zu kaufen. Wir haben ein Darlehen gewährt, um die schlimmste Not zu lindern.
So blicken wir auf über 20 Jahre Erfahrung in der Flüchtlingshilfe zurück.
Betreuung
Wir unterstützen Flüchtlinge auf Nachfrage beim Verständnis rechtlicher Verfahren und ihrer möglichen Konsequenzen, indem wir sie zum Beispiel über das Asylverfahren und damit verbundene rechtliche Folgen informieren. Durch enge Kontakte zur Ausländerbehörde und zu spezialisierten Rechtsanwälten können wir schnell Fragen beantworten und bei Bedarf finanzielle Hilfe leisten.
Unsere allgemeine Betreuungsarbeit ist sehr vielfältig und deckt verschiedene Lebensbereiche der Flüchtlinge ab, darunter:
Unterstützung bei Familienzusammenführung und geregelter Rückkehr ins Heimatland
Hausaufgabenbetreuung für Kinder
Patenschaftliche Betreuung
Begleitung zu Behördenterminen, Arztbesuchen und ins Landeskrankenhaus
Schulungen und Aufklärungsarbeit für neue ehrenamtliche Helfer, um häufige Fehler zu vermeiden
Zusammenarbeit mit Sozialämtern
Integrationshilfen
Organisation und Durchführung von Deutschkursen für Flüchtlinge, die keinen Anspruch auf staatlich finanzierte Kurse haben
Erstellung einer „Willkommensbroschüre“ als erste Orientierung für Flüchtlinge in Lohmar
Sprachstandtests und Ausbildung ehrenamtlicher Sprachpaten
Betreuung und Deutschförderung für Kindergruppen nach der Schule
Einzelprojekt in Zusammenarbeit mit einer Grundschule zur Förderung der Willkommenskultur: Elterncafé, Elternsprechstunden, Informationen zum Schulsystem in verschiedenen Sprachen, gezielte Sprachförderung (A1-Level), und qualifikationsabhängige Teilnahme der Eltern am Unterricht zur gegenseitigen Unterstützung
Informations- und Schulungsarbeit
Infoveranstaltung „Neuerungen im Asylrecht“ mit RA Dieckmann, Bonn
Vortrag zu Fluchtursachen und -gründen mit Dr. Baumgarten, Mitbegründer von Südwind
Theaterstück „Ach, die Armen“ über Vorurteile gegenüber Flüchtlingen im Stadtmuseum Siegburg mit dem Mitmachtheater in-szene
Veranstaltung „Täglicher Rassismus: ‚Sie sprechen aber gut Deutsch‘“ in Kooperation mit dem AK gegen Rassismus und der Integrationsagentur der kurdischen Gemeinschaft
Informationsveranstaltung mit dem Leiter des Asylbereichs der Ausländerbehörde des Rhein-Sieg-Kreises
Erfahrungsaustausch mit ehrenamtlichen Betreuern
In Vorbereitung: Schulung für Lehrpersonal, Erzieher und Betreuer zum Thema „Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen“ mit einem Referenten vom Ibis-Institut in Duisburg
Tätigkeitsbereiche
Aktueller Stand aus der Arbeit der Flüchtlingsinitiative Lohmar-Siegburg e.V.
Die Flüchtlingsinitiative Lohmar-Siegburg e.V. (FI) gibt es seit 32 Jahren als eingetragenen Verein, zunächst jeweils eigenständig in Lohmar und Siegburg, dann in der Fusion als FI in der aktuellen Form mit einem eigenen Rechtshilfefonds.
Wir sind für einen funktionierenden Rechtsstaat und hatten deshalb von Anbeginn an einen Rechtshilfefonds, mit dem die FI z.B. Flüchtlingen in kritischen Situationen auf Darlehensbasis eine fachanwaltliche Vertretung finanzieren kann.
Gemäß Artikel 1 unserer Verfassung – Die Würde des Menschen ist unantastbar – ist unser Ziel ein würdevoller und respektvoller Umgang der Zivilgesellschaft miteinander, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Religion etc.
2015 wurden wir für unsere Arbeit auf Vorschlag des zwischenzeitlich verstorbenen Dr. Rupert Neudeck („Cap Anamour“, „Grünhelme“) für den Rheinischen Provinzialpreis vorgeschlagen „Menschen füreinander – Menschen miteinander“, den wir dann auch in einem feierlichen Akt überreicht bekommen haben.
Wir, das sind die Mitglieder der FI und eine Vielzahl von ehrenamtlichen Mitstreitern.
Erfolgreiche Arbeit ist nur möglich in einem Netzwerk, in unserem Fall sind das z.B. die Kirchen und die Verwaltungen der Stadt und des Kreises. Wir arbeiten auch mit Vertretern von Parteien zusammen, die sich für unsere Ziele einsetzen.
Dabei arbeiten wir überparteiisch. So haben wir uns z.B. 1995 zusammen mit dem damaligen Dekanatsrat von Siegburg - dem renommierten Rechtsanwalt Prof. Dr. Graf von Westfahlen, einer bekannten Persönlichkeit der Lohmarer CDU - und der Deutschen Bischofskonferenz im Rahmen der politischen Begründung bei der Einführung des Asylbewerberleistungsgesetzes (wirtschaftliche Schlechterstellung der hier lebenden Flüchtlinge als Abschreckungsmaßnahme für Flüchtende) für die Würde aller Menschen, auch der bei uns lebenden Flüchtlinge, eingesetzt. Seine klare Stellungnahme hat uns in der Öffentlichkeitsarbeit sehr geholfen. Wir haben uns gefreut, dass schließlich das Bundesverfassungsgericht – wenn auch erst Jahre später - seine Auffassung geteilt hat.
Bei der Organisation der Demo gegen Rassismus am 02.02.24 haben wir mit allen demokratischen Parteien aus Lohmar zusammengearbeitet. Die Demo war mit 3000 Personen die größte Demo, die jemals in Lohmar stattgefunden hat. Das war das Resultat zielgerichteter und engagierter Zusammenarbeit.
Zur Unterstützung demokratischer Bildungsarbeit haben wir sehr erfolgreich mit dem Künstler, Hermann Josef Hack, zwei Kunstprojekte an Schulen in Lohmar gefördert. Die Schülerarbeiten sind u.a. in Lohmarer Kirchen, am Schloss Auel und auch im Rathaus ausgestellt worden.
An der Stelle auch ein herzliches Dankeschön an die „Willkommenskultur“ der Stadt und die „Bürgerstiftung Lohmar“, die uns bei der Finanzierung dieser Aktionen geholfen haben. Das ist insgesamt eine Wertschätzung, für die wir uns bei allen Unterstützern ganz herzlich bedanken.
Wir arbeiten seit vielen Jahren zusammen mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises (KI) und insbesondere mit der evangelischen Kirche in Lohmar-Ort wegen der zentralen Lage für die verschiedenen Veranstaltungen mit Raumbedarf. Ohne diese Unterstützung wären viele Angebote mangels Raumangebot nicht durchführbar. Auch dafür sind wir dankbar.
Seit 2016 beteiligen wir uns am städtischen Projekt der „Willkommenskultur“ und können dort auch unsere langjährige Erfahrung einbringen. Wir praktizieren vor Ort eine aktive Integrationspolitik, d.h.: Integrations-, Sprach- und Rechtskundekurse nicht nur für die Flüchtlinge, denen die Flüchtlingseigenschaft nach mehreren Jahren des Aufenthalts zuerkannt wurde, sondern für alle Flüchtlinge, wenn sie den Kommunen zugewiesen werden und dort ankommen.
Dazu zählen u.a. die nachfolgenden Merkmale, bei denen die Menschen nicht sich selbst überlassen werden, sondern sie werden durch ganz verschiedene Projekte in ihrem Integrationsbemühen von uns unterstützt:
Sprache ist die wichtigste Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Es ist das Verdienst von Frau Bartel, die mittlerweile über die „Willkommenskultur“ in Zusammenarbeit mit der FI, dem KI und der ev. Kirche seit Jahren vielfältige Sprachund Sprachförderkurse für die unterschiedlichsten Niveaustufen anbieten kann. Die Kurse sind regelmäßig ausgebucht, da Frau Bartel inzwischen mit einem eigenen Netz von Sprachpaten und auch der VHS gut zusammenarbeitet. Mittlerweile finden die Kurse sogar mit Unterstützung von Flüchtlingen statt, die hier Deutsch gelernt haben und im Unterricht unterstützend helfen können.
Sprachförderung findet wegen der dezentralen Unterbringung auch in kleineren Einheiten in anderen Unterkünften in Lohmar statt. Meist kommen diese ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen aus dem Umfeld der Unterkünfte.
Hier gilt ein besonderer Dank der Bürgerstiftung Lohmar, der die Sprachförderung besonders am Herzen liegt und sie deshalb wiederholt finanziell gefördert hat.
Wir haben z.B. außerschulisch tätige Sprach- und Kulturvermittler (Muttersprachler in Arabisch, Farsi, Dari und Pashto) mit Hilfe der Stadt und des KI z.B. am Gymnasium Lohmar eingesetzt, eine Unterstützung, die von der Schule als große Hilfe im schulischen Alltag empfunden wird. Aber auch für die betroffenen Kinder und Jugendlichen ist das eine Hilfe, wenn sie die Organisation und das Regelsystem einer Schule in ihrer Muttersprache erklärt bekommen. So werden Reibungsverluste vermieden und Akzeptanz signalisiert.
Für Verwaltung und Ehrenamtler/innen bieten wir regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen an mit Herrn Rechtsanwalt Dieckmann aus Bonn, einem auf Ausländerrecht spezialisierten Rechtsanwalt, dessen umfängliche fachliche Kompetenz anerkannt und bei Behörden und Gerichten geachtet wird. So werden wir über die laufenden Veränderungen im Asyl- und Aufenthaltsrecht informiert und auch qualifiziert.
Wir bieten insbesondere für Flüchtlinge aus dem arabischen Raum, aus dem Iran und Afghanistan, die in unserer Kommune leben, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus, Rechtskundekurse an, die je nach Kurs über vier bis fünf Fortbildungsabende gehen. Als Referenten konnten wir dafür den engagierten Rechtsanwalt aus Bonn, Herrn Kriegel, gewinnen, der diese Kurse schon wiederholt mit Erfolg durchgeführt hat. Sein Vortrag, seine Erläuterungen und die aufkommenden Fragen werden simultan übersetzt, so dass selbst Analphabeten diese wichtigen Informationen erhalten. Hier gilt unser Dank Frau Behnawa, die als Juristin aus Afghanistan bei der simultanen Übersetzung auch mit der Fachsprache der Juristen gut zurechtkommt.
Behandelt werden die Themen…
Werte und Normen unserer Verfassung,
Grundzüge des Strafrechts,
Grundzüge des Zivilrechts,
Grundzüge des Öffentlichen Rechts.
Das ist als Angebot im Flüchtlingsbereich eher selten zu finden, wird von vielen Flüchtlingen gerne angenommen und stößt als Novum in der Flüchtlingsarbeit bei den Unis in Köln und Bonn, bei der Bezirksregierung Köln und auch beim zuständigen Ministerium auf Interesse.
Diese grundsätzliche Auseinandersetzung mit den Werten und Normen unserer Verfassung halten wir für besonders wichtig. Dabei wird für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen deutlich, dass Freiheit und Toleranz eben auch Grenzen haben und z.B. die Gleichberechtigung nicht diskutabel, sondern Teil unserer Verfassung ist. Gerade für viele weibliche Flüchtlinge war die Missachtung mit ein Grund für die Flucht und sie wissen dieses Grundrecht besonders zu schätzen.
Unserer Meinung nach kann eine solche Begegnung mit dem Wertesystem unserer Gesellschaft nicht begrenzt sein auf die Menschen, die erst nach erfolgter Anerkennung einen Anspruch auf einen Integrationskurs haben, sondern alle Flüchtlinge sollten an einem solchen Kurs teilnehmen.
Solche Kurse kosten Geld in der Durchführung, die wir z.B. mit Spendengeldern finanzieren. Aber auch dem KI und der „Willkommenskultur“ sind wir für die finanzielle Unterstützung dankbar.
Bei regelmäßiger und vollständiger Teilnahme erhalten die Flüchtlinge am Schluss des Kurses ein Zertifikat, das bei dem ein oder anderen als Nachweis für seine besonderen Integrationsbemühungen schon erfolgreich bei der Arbeits- oder Wohnungssuche eingesetzt worden ist.
Die jetzige Bürgermeisterin, Frau Wieja, hat bereits mehrmals sich dankenswerterweise auch abends spät noch die Zeit genommen, die erworbenen Zertifikate den Teilnehmern und Teilnehmerinnen zum Abschluss persönlich zu überreichen.
Das ist gelebte Wertschätzung, die bei allen Beteiligten sehr gut ankommt. Für eine solch engagierte Unterstützung danken wir.
Im Dammweg gibt es eine Hausaufgabenhilfe, die von Frau Dimitrijevic seit über 30 Jahren kontinuierlich angeboten wird und von den Kindern gerne wahrgenommen wird. Dieses Angebot würden wir gerne erweitern. Im Dammweg als größter Lohmarer Unterkunft leistet Frau Stein auf ehrenamtlicher Basis individuelle Beratungshilfe in verschiedenen Lebenslagen, die bei den Flüchtlingen sehr nachgefragt ist. Dazu gehört bei ihr auf Wunsch auch die individuelle Begleitung bei Arztbesuchen und Behörden und die unterstützende Hilfe bei der Jobsuche.
Seit diesem Jahr unterstützt im Dammweg auch ein gut Deutsch sprechender Flüchtling im Rahmen des Projektes „Flüchtlinge helfen Flüchtlingen“ seine Landsleute aus dem Iran und Afghanistan mit festen Bürozeiten als Beratungsangebot. Das soll auch den Sozialen Dienst der Stadt entlasten und ermöglicht den Rückgriff auf eine kompetente Übersetzungshilfe. Wenn sich das Projekt weiter bewährt, kann es auf andere Nationalitäten ausgeweitet werden.
Weiterhin gibt es individuelle Betreuungsangebote und Einzelfallhilfen für alleinstehende Personen oder auch Familien in schwierigen Lebenssituationen durch verschiedene ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.
Unsere Projekte sind immer auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Dabei ist es hilfreich, dass unser Verein seit 1992 als gemeinnützig anerkannt ist und steuerrelevante Bescheinigungen ausstellen kann.
Die Projekte sind aber auch auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen, auf Menschen, die bereit sind, Zeit zu investieren, sich einzubringen. Das kann ein Nähkurs sein oder auch ein Spielenachmittag mit kleinen Kindern.
Aufgrund der dezentralen Unterbringung werden aber auch weitere Hauspaten und Betreuer und Betreuerinnen dringend gesucht. Die Möglichkeiten kennen kaum Grenzen und jede/jeder bestimmt den Umfang selbst. Selbstständiges Arbeiten im Rahmen der selbst definierten Aufgabenstellung ist erwünscht, Hilfe wird gerne gegeben.
Auch in der für Lohmar geplanten Zentralen Unterbringungs-Einrichtung (ZUE) des Landes NRW wollen wir uns in Absprache mit dem Betreuer und den vorhandenen Ressourcen unterstützend einbringen. Die Bezirksregierung Köln hat bereits signalisiert, dass sie so eine frühe Integrationsarbeit ausdrücklich begrüßt und diese Arbeit im Konzept einer ZUE auch vorgesehen ist.
Von daher haben wir uns über die Menschen gefreut, die sich spontan nach der Informationsveranstaltung zur ZUE am 02.07.24 zur Unterstützung der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit gemeldet haben.
Unser Vorstand - Herr Küffner (Sprecher) und Frau Feld (beide sind als Gründungsmitglieder seit 1992 dabei), Frau Ackermann, Frau Bartel, Herr Denker, Herr Teusch - trifft sich regelmäßig, um z.B. laufende Projekte zu evaluieren, neue zu planen, Sponsoren zu finden usw.
Ggf. finden die Treffen auch in erweiterter Runde statt, um eine Idee als Projekt zu konkretisieren.
Bei finanzieller Unterstützung bitte Namen und Anschrift angeben, damit unser Kassierer, Herr Denker, die Spendenquittung am Anfang des neuen Kalenderjahres problemlos fertig machen und zuschicken kann:
IBAN: DE28 3705 0299 0023 1054 06
Wir freuen uns über Spenden und über weitere ehrenamtliche Unterstützung!